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Lumbalpunktion

Viele Erkrankungen lassen sich - wie im Blut des Menschen - auch und gerade im Nervenwasser des Menschen diagnostizieren. Dieses wird gewonnen durch Einführen einer langen Nadel zwischen dem 3. Lendenwirbelkörper und dem 4. Lendenwirbelkörper oder zwischen dem 4. Lendenwirbelkörper und dem 5. Lendenwirbelkörper. Die Untersuchung erfolgt in der Regel im Sitzen unter vollkommen sterilen Bedingungen. Die Untersuchung kann mit Schmerzen verbunden sein, die aber in 9 von 10 Fällen nicht über die Schmerzen beim Blutabnehmen hinausgehen. Vorher ist eine Computertomographie des Schädels beim Facharzt für Radiologie notwendig, um Situationen mit erhöhtem Nervenwasserdruck auszuschließen. Über die Untersuchung wird eingehend schriftlich aufgeklärt und dem Patienten die entsprechende Bedenkzeit eingeräumt. Der Patient sitzt vornübergebeugt auf einer Untersuchungsliege. Das Eingehen erfolgt mit einer atraumatischen Nadel, weshalb in der Regel danach nur 1 Stunde liegend verbracht werden muss, anschließend kann nach Hause gegangen werden. Die Untersuchung kann also ambulant ohne Probleme erfolgen. Auf genügend Flüssigkeitsaufnahme am Tag der Untersuchung sollte geachtet werden. Unverzichtbar ist diese Untersuchung in der Diagnostik von akuten und chronischen Entzündungen und Infektionen des Gehirns.