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Welche Forschungs- und Einstellungsbereiche der Psychiatrie gibt es?

Psychiatrie wird aufgeteilt in mehrere verschiedene Forschungs- und Einstellungsbereiche:

 

  • Die deskriptive Psychiatrie ist beschreibend und beschreibt abnorme seelische Vorgänge.
  • Die biologische Psychiatrie versucht seelische Erkrankungen aus neuroanatomischen und biochemischen Veränderungen zu erklären und durch Beeinflussung dieser Heilung zu erzielen.
  • Die dynamische Psychiatrie versucht psychodynamische Vorgänge, d.h. innerseelische Vorgänge in ihren Ursachen aufzudecken und zu beeinflussen.
  • Die soziale Psychiatrie versteht seelische Erkrankungen als Ausdruck und Resultat krankmachender sozialer Umstände.
  • Die transkulturelle Psychiatrie ist eine vergleichende Psychiatrie, die seelische Erkrankungen verschiedener Kulturkreise miteinander vergleicht. Tatsächlich gibt es in bestimmten Kulturkreisen psychiatrische Erkrankungen, die in unserem Kulturkreis vollkommen unbekannt sind. So fremd und unnatürlich uns solche Erkrankungen aus unserer kulturellen Perspektive erscheinen, spielen diese Erkrankungen in anderen Kulturkreisen eine große Rolle.
  • Die Alterspsychiatrie oder auch Gerontopsychiatrie ist die Lehre und das Erkennen und Behandeln von psychischen Krankheiten im Senium. Sie spielt eine große Rolle in unserem Kulturkreis und gewinnt eine besondere Brisanz durch die Überalterung unserer Gesellschaft.
  • Forensische Psychiatrie ist der Bereich der Psychiatrie, der sich mit Rechtsfragen, die psychisch Kranke betreffen, befasst. Es geht um die Einschätzung der freien Willensbestimmung, es geht um strafrechtliche Verantwortlichkeit psychisch Kranker, um Unterbringung, Behandlung und Rehabilitation psychisch kranker Täter.